08. Oktober 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Es wird ein kurzes, jedoch sehr intensives Comeback für YACO Racing aus dem sächsischen Vogtland, wenn das ADAC GT Masters vom 16. bis 18. Oktober am österreichischen Red Bull Ring gastiert. Das Team um Uwe Geipel ist im ADAC GT Masters bei weitem keine Unbekanntheit. Die Plauener standen in den Jahren 2012 bis 2018 als feste Größe auf der Teilnehmerliste des Masters und planten für die Saison 2020 einen dauerhaften Einsatz als Comeback. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als sich die gesamte Welt mit dem Thema Corona auseinandersetzen musste. Yaco Racing verschob den Einsatz auf das Jahr 2021 und ist seitdem fleißig am Testen.
Uwe Geipel, seit 47 Jahren im Motorsport, verrät über den Gaststart: „Wir waren dieses Jahr auf einigen Strecken testen. Den neuen Reifen, der in der ADAC GT Masters seit dieser Saison gefahren wird, glauben wir über die Renndistanz verstanden zu haben. Uns bereitet das Zeittraining ein paar Fragezeichen. Wir können im Testalltag zwar ein Zeittraining simulieren, wissen aber auch, dass es nicht wirklich aussagekräftig ist. Aus diesem Grund möchten wir im ADAC GT Masters das Zeittraining unter realen Bedingungen testen. Nur so werden wir den Reifen zu verstehen lernen und auf die nächste Saison vorbereitet sein.“
Auf seinen ersten Einsatz für das YACO Racing Team freut sich der Routinier Norbert Siedler: „Mit YACO Racing zurück in die Liga der Supersportwagen ist für mich eine große Ehre, auf die ich mich schon sehr freue. Zum einen kann ich nach den vielen Tests sagen, dass das gesamte Team einen tollen Job gemacht hat und jeder von uns wahnsinnig heiß darauf ist, in dieser Saison noch einmal zum Einsatz zu kommen. Beim Heimrennen am Red Bull Ring in einer der bestbesetzten Rennserien der Welt an den Start gehen zu dürfen ist etwas ganz besonderes.“
Simon Reicher, der ein klein wenig die Befürchtung hatte, sich als „Testweltmeister in das Jahrbuch 2020“ einzutragen, kommt nach einigen Einsätzen in der Nürburgring Langstrecken Serie und dem 24 Stunden Klassiker vor zwei Wochen nun auch im ADAC GT Master zum Zug. „Testen ist eine tolle Sache. Du kannst sehr konzentriert arbeiten und dabei viele komplexe Zusammenhänge verstehen lernen. Aber unterm Strich möchte ein Rennfahrer selbstverständlich Rennen fahren. Das ist es, was uns antreibt. Der Vorteil eines Gaststartes ist, dass wir nichts erwarten. Wir müssen uns mit niemandem messen, müssen keine Punkte oder Pokale mit nach Hause bringen – wir können einfach unser Ding machen. Allerdings sollten wir versuchen unser Auto heile nach Hause zu bringen“, so der 20-jährige Student.
Wie wahrscheinlich ist es, dass es für YACO Racing nur bei einem Gaststart bleibt? „Wir müssen die Daten vom Red Bull Ring evaluieren. Wir planen daher mit einem zweiten Gaststart in Zandvoort. Wie ein jeder weiß, verbinden wir mit Zandvoort die aller besten Erinnerungen, als wir 2016 das zweite Rennen vor unserem jetzigen Fahrer Norbert Siedler gewannen“, sagt Teamchef Uwe Geipel mit einem Lächeln im Gesicht.
Die Stadtgemeinde Spielberg (Steiermark) begrüßt die Teilnehmer des ADAC GT Masters vom 16. bis 18. Oktober auf dem Red Bull Ring. Insgesamt 3000 Zuschauern haben die Behörden dank umfangreichem Hygiene- und Infektionsschutzkonzept stattgegeben. Alle anderen Fans des ADAC GT Masters können die Rennen ab 13:00 Uhr auf Sport 1 sehe oder im Livestream des ADAC mitfiebern.
Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato. Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany. |