Mission Titelverteidigung gestartet – Eastalent Racing schrammt am Podium vorbei
30. April 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Portimao/Portugal: Nach monatelangem Warten startete vom 26. bis 28. April
die internationale GT Open auf dem Autôdromo Internacional do Algarve in ihre Saison 2024. Nachdem das Team aus Österreich um Teamchef Peter Reicher im vergangenen Jahr den Titel für sich verbuchen konnten, ging der Audi R8 LMS evo II mit der Startnummer eins nun in die Mission Titelverteidigung. Erneut mit von der Partie sind auch in diesem Jahr die beiden Piloten Christopher Haase und Simon Reicher.

Dazu berichtet Peter Reicher: „Es ist uns bewusst, dass wir als GT Open Champion der Saison 2023 in diesem Jahr die Gejagten sind. Alle wollen das Auto mit der Nummer 1 schlagen. Alle wollen zeigen, dass sie besser sind als wir. Hinzu kommt, dass in dieser Saison die Leistungsdichte größer geworden ist. Mehr Teams als auch stärkere Fahrer sind in dieser Saison am Start. Das macht es uns nicht leichter. Und wir haben viel Zeit damit verbracht unsere Fehler zu finden. Das konnte man bis Samstag deutlich sehen. Am Ende des Tages mussten wir uns eingestehen, dass die drei von unseren Mitbewerbern eingesetzten Mercedes Autos einfach zu stark waren und sie das Podium für sich beanspruchten. Hier sehen wir die Balance of Performance (BoP) durch den Veranstalter noch nicht ausgewogen genug.“

Das Rennen am Samstag wurde vom schwierigen Wetter dominiert. Regen sorgte permanent für anspruchsvolle Bedingungen. So stellte Simon Reicher am Samstag den Eastalent Racing Audi R8 LMS evo II auf dem 17. Platz ab. Im Rennen konnten Simon und Christopher mit Platz 10 eine tolle Aufholjagd zeigen. Der Sonntag war dann eher von sonnigen Abschnitten geprägt. Audi Sport Fahrer Christopher Haase stellte den Eastalent Racing Audi auf Platz vier ab. Im Rennen überzeugten beide Piloten mit einer starken Performance. Sie mussten lediglich die drei Mercedes Fahrzeuge ziehen lassen. Zwei Gelbphasen und ein Beenden des Rennens hinter dem Safety Car ließ ein optimales Ergebnis im Sinne des Teams nicht zu.

Simon Reicher sah es so: „Zum Vergleich zur vorangegangenen Saison haben wir die Leichtigkeit des Seins ein bisschen verloren. Als Champion der Serie anzureisen ist schon eine große Nummer. Wir hatten gehofft mit einem guten Einstand in die Saison zu starten. Ich finde das ist uns mit einem zehnten und vierten Platz auch recht passabel gelungen. Dennoch waren wir nicht in der Lage unseren Mitbewerbern unser Tempo aufzudrücken. Im Gegenteil: Sie zeigten uns auf welches Tempo wir uns einzustellen haben. Mehr als darauf zu reagieren war nicht drin. Dieses Jahr ist die Meisterschaft noch einmal ein gutes Stück stärker geworden. Viele gute Fahrer sind hinzugekommen. Das wird von Rennen zu Rennen schwieriger, da sich unsere Mitbewerber auch steigern werden. Wir müssen uns da etwas einfallen lassen. Ansonsten wird das nichts mit der Titelverteidigung.“

„Um zuerst das Positive hervorzuheben: Wir haben in beiden Rennen wichtige Punkte in der Meisterschaft eingefahren. Es ist gut so in die Saison zu starten. Unsere Schwachstellen des letzten Jahres haben uns in die neue Saison begleitet. Das müssen wir selbstkritisch sehen und analytisch an uns arbeiten. Ansonsten konnten wir uns das gesamte Wochenende steigern. Hier gilt es daran anzuschließen. Dann ist alles möglich“, berichtet Audi Sport Fahrer Christopher Haase.

Für die Österreicher geht es bereits in zwei Wochen, vom 10. bis 12. Mai 2024, zum Hockenheimring in Deutschland.

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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