Österreicher mit bravourösem Debüt beim Masters-Auftakt
28. April 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

 

Oschersleben/Sachsen-Anhalt: Die Österreicher meisterten vor 28.000 Zuschauern ihr ADAC GT Masters Debüt mit Bravour. Die Deutsche GT Meisterschaft startete vergangenes Wochenende (22. bis 24. April) in der Motorsport Arena Oschersleben ihre Saison. Mit am Start war Eastalent Racing aus Österreich. Das Team wurde erst im Dezember 2021 gegründet und auch das Einsatzfahrzeug, ein Audi R8 LMS Evo II, traf erst am 1. April ein für die ersten Tests. Teamchef Peter Reicher berichtet dazu: „Obwohl wir Motorsport schon weit mehr als 10 Jahre betreiben, waren wir vor dem Wochenende ganz schön aufgeregt. Alles war kurzfristig organisiert. Der Audi kam Anfang April nur 3 Tage vor dem offiziellen Test- und Pressetag in Oschersleben an. Wir konnten im Vorfeld keine Tests absolvieren. Wo werden wir also stehen? Diese Frage können wir uns nun endlich beantworten.“ 

Die freien Trainings am Donnerstag und Freitag mussten als Saisonvorbereitung reichen, bevor es am Samstag zum ersten Zeittraining des Jahres ging. Den Auftakt machte Simon Reicher. Er teilte sich bereits in der letztjährigen Saison das Cockpit mit seinem Teamkollegen Norbert Siedler. „Die ersten freien Trainings verliefen vielversprechend. Das Zeittraining sorgte dann für Ernüchterung. Ich habe die Reifen nicht in ihr Temperaturfenster bekommen. Letztendlich lagen wir dann auf Platz 21“, so der Juniorpilot. 

Das erste Rennen der Saison zeigte einmal mehr mit welch hoher Leistungsdichte beim ADAC GT Masters zu rechnen ist. „Zum Überholen ist Oschersleben immer schwierig. Simon konnte in seiner ersten Rennhälfte mit den besten Piloten und Teams mithalten, so dass ich unseren Audi auf Platz 16 ins Ziel bringen konnte“, sagte Norbert Siedler. 

Der Sonntag sollte dann im Team die Sektkorken knallen lassen. Nach einem grandiosen zehnten Platz im Zeittraining, brachte Norbert Siedler das Team in die Punkteränge. Die Situation schilderte Peter Reicher wie folgt: „Vor dem Wochenende haben wir von einem Platz in den Top Ten geträumt und wären auch mit einem Platz 15 glücklich gewesen. Doch nachdem Norbert unseren Audi zur Halbzeit an Simon übergab und dieser dann den zehnten Platz sicher verwalten konnte, fiel von uns allen eine gehörige Portion Stress ab. Wir wissen, dass wir uns erst noch finden müssen. Die Fahrer und Ingenieure müssen sich aufeinander einstellen und zur perfekten Einheit reifen. Wenn uns das schon in der ersten Rennhälfte der Saison gelingt und wir den Fokus hochhalten können, werden wir am Ende der Saison die Früchte unserer Arbeit ernten. Wir sind ein kleines, privates Motorsport Startup. Alles dauert seine Zeit, aber wir wissen welche Möglichkeiten in uns stecken. Jetzt werden wir alles daransetzen, uns beim Heimrennen am Red Bull Ring bestmöglich zu präsentieren.“

Der zweite Lauf der ADAC GT Masters Saison findet vom 20. bis 22. Mai in Spielberg statt. Die beiden Zeittrainings und Rennen werden von sport.de und Nitro im Fernsehen übertragen.  

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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