06. Oktober 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Oberlungwitz/Sachsen: Mit dem Sachsenring stand vergangenes Wochenende (1. bis 3. Oktober) der anspruchsvollste ADAC GT Masters Rundkurs auf der Agenda der Deutschen GT-Meisterschaft. Mit von der Partie war YACO Racing aus Plauen. Die Mannschaft aus Sachsen fieberte ihrem Heimrennen mit besonders großer Vorfreude entgegen. Dazu sagte der stellvertretende Teamchef Peter Reicher: „Es ist einfach grandios wieder so viele Fans am Sachsenring zu sehen“.
Nachdem das Team am Lausitzring mit dem Setup einen großen Schritt nach vorne machte, ging es voller Tatendrang an die nächste Herausforderung. „Der Sachsenring ist einer der technisch anspruchsvollsten Strecken im Programm des ADAC GT Masters. Mit dem kleinen Rückenwind vom Lausitzring sind wir alle hoch motiviert an den Sachsenring gereist. Wir hatten ein gutes Gefühl und waren uns sicher – am Sachsenring geht was. In den ersten beiden freien Trainings mussten wir dann feststellen, dass unser Setup vom Lausitzring nicht den erhofften Schritt in die richtige Richtung brachte. Am Sachsenring fehlte uns zur Spitze mehr als erwartet“, berichtet der 21-jährige Simon Reicher aus Kirchberg bei Mattighofen.
Teamkollege Norbert Siedler beschreibt die Situation so: „Nachdem wir im zweiten Lauf am Lausitzring den Anschluss gefunden hatten, haben wir uns das am Sachsenring etwas anders vorgestellt. Wir hatten gehofft hier halbwegs gut mithalten zu können. In Wirklichkeit sind wir im Nirgends unterwegs gewesen. Es wirkte ein bisschen so, als würden alle anderen einen ganz anderen Reifen nutzen als wir. Einen anderen Reifen, der Gripp aufbaut, während wir auf den Pirelli´s einfach null Traktion hatten. Dabei brachte der Start im zweiten Rennen eine Besserung in Sicht. Ich konnte unseren Audi R8 LMS in der ersten Runde von Platz 23 bis auf Platz 12 vorfahren. Ich habe dann probiert, um die Ränge zu kämpfen, aber ohne Chancen. Unsere Mitbewerber überholten mich an allen Stellen, wie sie wollten. Ich hatte das Gefühl ein Hindernis auf der Strecke zu sein. Ich hatte keine Chance mich zu wehren.“
Peter Reicher blickt bereits auf das kommende Rennen am Hockenheimring: „Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt abgedroschen klingt, aber wir müssen jetzt noch mehr arbeiten, um uns über die Saison zu retten. Dennoch bin ich so realistisch zu erkennen, dass es eine sehr schwere Aufgabe wird. So ehrlich muss man sein. Wir werden jetzt unseren ganzen Ehrgeiz in das kommende Rennen am Hockenheimring investieren. Wir möchten uns mit positiven Ergebnissen aus der Saison 2021 verabschieden.“
Mit Platz 27 am Samstag und 18 am Sonntag verabschiedete sich das Team vom Sachsenring und reißt in drei Wochen vom 22. bis 24. Oktober nach Baden-Württemberg. Der Hockenheimring ist Austragungsort des vorletzten ADAC GT Masters der Saison 2021. „Der Donnerstag vor der Veranstaltung ist ein offizieller Testtag. Den wollen wir optimal nutzen“, so der Österreicher.
Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato. Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany. |