24h Nürburgring – Simon Reicher steht unter Strom
23. September 2020 Zurück zur Artikelübersicht »

Wenn die Vorbereitungen zur 48. Edition des 24 Stunden Rennen am kommenden Donnerstag (24. September) starten, ist der 20-jährige Österreicher Simon Reicher auch endlich Teil dieser legendären Veranstaltung. „Ich kann es seit Wochen nicht mehr erwarten. Die Vierundzwanziger von Le Mans und Nürburgring sind mit Sicherheit die größten Highlights und einflussreichsten Events in meiner jungen Motorsport Karriere. Diese beiden Rennen haben Gewicht im Motorsport“, so der Youngster.

Newcomer auf der berüchtigten Nürburgring Nordschleife ist der Grazer Student nicht mehr. Doch ein 24 Stunden Rennen hat seinen ganz besonderen Reiz. Da im Vorfeld einen kühlen Kopf zu bewahren ist sehr schwer, wie der GT-Pilot berichtet: „Ich bin voller Freude, ich bin aufgeregt und vor allem gespannt was mich erwartet. Ein Freund und Gentlemen Driver hat mir gesagt, ich solle mir keine Gedanken machen. Gerade in der Nacht, wenn eh die Hälfte aller Fahrzeuge nicht mehr unterwegs sind, soll es auf der Nordschleife gemütlich werden. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das Werten soll.“

Eine weitere unbekannte Variable für den jungen Österreicher wird wohl das Wetter sein. Alle Prognosen stehen momentan auf Regen. „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was mich da erwartet. Ich werde mich bemühen den Audi auf der Strecke zu halten und nichts am Fahrzeug zu beschädigen. Geschwindigkeit und eine schnelle Rundenzeit sind zwar wichtig, aber ich glaube noch wichtiger ist es, ohne Schäden durchzufahren. Jede Runde, jede Stunde Fahrt wird mich in meiner Motorsport Karriere ein Stück weiterbringen. Da werde ich im ersten Anlauf auf der Nordschleife sicherlich keine Dummheiten machen. Sollte es die Situation ermöglichen, werde ich natürlich pushen, um ein gutes Ergebnis herauszufahren. Vielleicht geht ja was in unserer Klasse und wir erreichen das Podium? Wer weiß – ich bin bereit.“ 

Das erste Mal ist immer etwas Besonderes, an das man sich immer wieder erinnern wird. Dabei ist es für den Kirchberger bei weitem nicht sein erstes 24 Stunden Rennen. Aber sein erstes Legendäres. „Schon als Kind habe ich davon geträumt. Nun so kurz davor zu stehen, lässt meine Gefühle Achterbahn fahren. Ich bin meinen Partnern und vor allem meinem Vater sehr dankbar dafür, dass sie mir diese Möglichkeit ermöglichen“, so Simon Reicher.

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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