24. Juni 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
„Durch das erneute Verbot von Großveranstaltungen bis Ende Oktober wurde uns das letzte bisschen Planungssicherheit genommen. Da uns diese Situation zu unsicher ist, haben wir uns dazu entschlossen, erst 2021 in die ADAC GT Masters einzusteigen“, erklärt der 20-jährige Österreicher Simon Reicher. Wir haben nachgefragt und wollten wissen, welchen Einfluss die Pandemie auf sein Leben hat.
„Mir geht es gut. Meine Familie und ich konnten uns von einer Infektion fernhalten. Anderen erging es gesundheitlich leider nicht so gut. Nachdem wir alle wieder Schritt für Schritt zurück zu unserem alten gewohnten Lebensrhythmus kommen, wird mir immer bewusster welch große Auswirkung die Pandemie auf unser aller Leben wirklich hat. Ich glaube sie wird uns noch sehr lange begleiten“, so der Kirchberger.
Dennoch trafen wir den 20-Jährigen zu den ersten Testfahrten in Oschersleben und auf dem Nürburgring. „Wir haben uns den Startschuss in die ADAC GT Masters Saison 2021 bereits jetzt gesetzt“, erklärt Simon Reicher und fügt mit einem Lachen hinzu: „Man kann mit den Tests nie früh genug anfangen“.
Während der YACO Racing Teampräsentation im März auf dem Salzburgring zeigten sich Simon Reicher und sein Teamkollege Norbert Siedler optimistisch, bald wieder ihren Audi R8 auf der Rennstrecke in Action zu sehen. In den daraufkommenden Wochen änderte sich dann so einiges bei dem 20-Jährigen. „Wir sind sehr stolz auf unsere rot-weiß-rote Konstellation und freuen uns auf die neuen Herausforderungen. Verantwortung zu übernehmen bedeutet ja nicht das Aus für uns alle. Im Gegenteil – wir werden uns in dieser Saison sehr gründlich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten und 2021 gestärkt in die ADAC GT Masters einsteigen“, so der Grazer Student.
Doch war da nicht noch was mit dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring? „Ja, auch hier waren unsere Planungen und Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Sofern das Rennen stattfindet, werde ich natürlich mit meinen Kollegen und EFP Car Collection by TECE an den Start gehen. Das ist eine große Ehre für mich, auf die ich mich schon sehr lange freue. Nun warten wir auf unseren ersten gemeinsamen Einsatz in der VLN Langstrecken-Serie am Nürburgring“, so der Youngster.
Nach der Freigabe durch die Kreisverwaltung Ahrweiler wird der Saisonauftakt der Nürburgring Langstrecken-Serie bereits am kommenden Wochenende (27.07.2020) für den jungen Kirchberger stattfinden.
Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato. Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany. |