Simon Reicher nach Zolder: „Jetzt kann ich die Meisterschaft abhaken“
12. September 2019 Zurück zur Artikelübersicht »

So hatte sich Simon Reicher das vergangene Wochenende nicht vorgestellt! Im belgischen Zolder wollte der Österreicher eigentlich weitere wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft in der DMV GTC und DUNLOP 60 sammeln. Doch es sollte nicht rund laufen für den 19-Jährigen und sein Team YACO Racing auf dem 4,011 Kilometer langen Circuit Zolder. Am Ende musste sich der Kirchberger mit Platz 2 in der DUNLOP 60 sowie Platz 3 im ersten Rennen und Platz 5 im zweiten Rennen der DMV GTC begnügen – Platzierungen, die den hohen Ansprüchen des Motorsport-Talents nicht genügen. „Jetzt kann ich die Meisterschaft im Endeffekt abhaken. Das ist echt unfassbar bitter. Ich bin total angefressen, weil mich das so aufregt, dass nichts zusammen gelaufen ist. Totaler Mist“, bilanziert Reicher sichtlich enttäuscht. 

Woran lag es seiner Meinung nach, dass es in Zolder nicht für bessere Ergebnisse gereicht hat? „Ich bin zwar das erste Mal in Zolder gefahren, aber das ist keine Entschuldigung. Wir sind schon auf so vielen Strecken gefahren, die eine Premiere für mich waren. Wir waren ja auch von den Zeiten her dabei. Der Kenneth ist da einfach zu Hause. Der kennt jede Kurve auswendig von dieser Strecke. Kenneth dort zu schlagen, ist einfach nicht möglich“, erklärt der YACO Racing-Pilot. Mit der Pace im Rennen sei er an für sich nicht unzufrieden gewesen, es habe allerdings nicht gereicht. „Weil im Zeittraining ein Mitbewerber Öl auf der Ideallinie verteilte und das Ölbindemittel nicht sorgsam entfernt wurde, habe ich es mir in meine Reifen eingefahren. Das war ein blöder Fehler, der mir definitiv nicht mehr passieren wird. Die Reifen waren damit komplett unbrauchbar. Das Zeug bekommst du selbst nach einigen Runden nicht mehr raus“, bekundet der 19-Jährige wehmütig. 

Als Nächstes geht es für den talentierten Österreicher auf den Hockenheimring (18.10/19.10) zum Saisonfinale. „Dort möchte ich noch einmal mein ganzes Können zeigen und die Saison mit dem bestmöglichen Ergebnis beenden. Das wird noch einmal ein richtiges Highlight für mich und das Team“, freut sich Reicher schon jetzt. 

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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