„Mein erstes 24-Stunden-Rennen – bitte kneift mich mal“
04. Januar 2019 Zurück zur Artikelübersicht »

Das neue Jahr startet für Simon Reicher gleich mit einem Highlight! Zum ersten Mal in seinem Leben wird der Österreicher bei einem 24-Stunden-Rennen teilnehmen. Und es kommt noch besser, denn das Event findet vom 10. bis 12. Januar in keiner geringeren Stadt als Dubai statt. Simon kann es gar nicht erwarten: „Es ist natürlich etwas Besonderes in Dubai zu fahren. Ich glaube, jeder kennt Dubai und weiß, was für eine beeindruckende Stadt das ist. Es wird ein großer Schritt in meiner Motorsportkarriere und dient als Startmarkierung für die kommende Saison in der Langstreckenmeisterschaft in der Creventic sowie auch für die GT Masters.“ 

Beim 24-Stunden-Rennen möchte Simon im neuen GT-3 Auto Kilometer und Erfahrungen für die GT Masters sammeln, die er gemeinsam mit seinem Teamkollegen von T3 Motorsport, Maximilian Paul, als Hauptserie in 2019 bestreiten wird. Doch nicht nur das. Der ehrgeizige 18-Jährige verrät: „Unser Auto fährt in Dubai in der Amateurwertung. Mein Ziel ist es in unserer Klasse in Podiumsnähe zu fahren und in der Overall-Wertung unter die Top 10 zu kommen. Das wäre ein Wahnsinnsergebnis.“ 

In der vergangenen Saison durfte er bereits zwei Mal GT-3-Luft schnuppern. Einmal fuhr er in einem Honda als Testfahrer in Oschersleben und das andere Mal bestritt er vergangenen Herbst sein erstes Rennen in einem 585 PS starken Audi R8 LMS auf dem Hockenheimring im Rahmen des DMV Finallaufes. Beide Läufe beendete der junge Kirchberger und Schüler der 9. Klasse des Werkschulheims Felberthal auf dem Podium.

In Dubai teilt er sich nun den von seinem Team Car Collection eingesetzten Audi R8 LMS für die 24 Stunden mit den Deutschen Murad Sultanov und Klaus Koch sowie dem Australier Martin Berry – eine neue Erfahrung für Simon: „Es ist natürlich ein Unterschied, ob du nur eine Stunde fährst oder 24 Stunden. Beim 24-Stunden-Rennen gibt es Boxenstopps, du musst in der Nacht fahren und du kommst öfter zum Einsatz. Das erfordert eine ganz andere Konzentration und auch die Fitness spielt eine wichtige Rolle.“ Dafür hat Simon die letzten Wochen jeden Tag Sport gemacht und fühlt sich deshalb bestens vorbereitet: „Mein Fitnesszustand ist so gut wie noch nie.“ 

Auf die Atmosphäre in Dubai freut sich der Kirchberger besonders: „Ich bin davon überzeugt, dass das eine große Freude und eine coole Rennerfahrung wird. Spezielle Erwartungen habe ich allerdings keine, denn ich glaube, damit würde man sich vielleicht etwas kaputt machen. Ich lasse es entspannt auf mich zu kommen und freue mich, wenn es endlich losgeht. Auf einer Skala von 1 bis 10 ist die Vorfreude auf das Rennen auf jeden Fall eine 15.“ Es ist erstaunlich, wie lässig der Youngster vor seinem ersten Langstreckenrennen ist. Nervosität sucht man bei Simon zum momentanen Zeitpunkt vergebens, aber spätestens beim Rennen wird sich das noch ändern. „Wenn das Rennen startet und ich den Start fahren sollte, wird die Nervosität mit Sicherheit richtig ansteigen und das ist ganz normal so, sonst wäre man falsch in dem Sport“, verrät er.

Für alle, die das 24-Stunden-Spektakel zuhause verfolgen möchten, wird das Zeittraining am Donnerstag (10. Januar) ab 13:15 Uhr (MEZ) LIVE auf dem YouTube Kanal der Hankook 24H Dubai 2019 übertragen. Vorbericht und Startschuss zu den 24 Stunden von Dubai 2019 ist dann Freitag (11. Januar). Hier startet die LIVE Übertragung bereits um 10:45 Uhr (MEZ).

 

profil

Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato.

Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany.

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