16. August 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
So jedenfalls lautet der Plan des 16-jährigen Kirchbergers. Aber warum ausgerechnet der Circuit Park Zandvoort? „Das hat mehrere Gründe. Zum einen hat mir mein letztes Rennen auf dem Red Bull Ring einen fantastischen fünften Platz gebracht, und zum anderen habe ich durch die vielen Zweikämpfe sehr viel über mein Fahrzeug, den Renault Clio, gelernt“, analysierte Reicher seine Situation und fügte hinzu: „Außerdem habe ich vor ein paar Wochen in Zandvoort mit Jaap van Lagen trainiert.“ Argumente, die für Österreichs jüngsten Tourenwagenfahrer sicherlich von Bedeutung für das kommende Wochenende sein werden.
Simon Reicher, der für das holländische certainly-Team um Teamchef Dillon Köster fährt, hat sich auf das kommende Wochenende bereits vor einigen Wochen gut vorbereitet. Kein Geringerer als der mehrfache Meister und Tourenwagenweltmeisterschaftsfahrer Jaap van Lagen trainierte gemeinsam mit ihm auf dem Circuit Park Zandvoort. „Es ist unglaublich, was ich in den Trainingstagen lernen konnte. Nachdem mir Jaap van Lagen einiges über die Strecke und mein Auto erklärt hat, fuhr ich im freien Training zwei Sekunden schneller als an den Trainings zuvor“, erzählte Reicher. „Ich habe es zwar nicht geschafft, an die Rundenzeiten von Jaap heranzufahren, aber drei bis fünf Zehntelsekunden stimmen mich zuversichtlich“, erklärte Reicher freudig. Entscheidend wird allerdings das Zeittraining sein. Denn sein certainly-Team, das in Zandvoort zu Hause ist, weiß um diese schwierige Situation. Der Circuit Park Zandvoort zählt zwar zu den schnelleren Strecken, hat aber den Nachteil, dass dort das Überholen als schwierig gilt. „Ich bin mir über die Aufgabenstellung am kommenden Wochenende durchaus bewusst, ich bin aber auch sehr zuversichtlich, ein gutes Ergebnis zu erzielen“, sagte der Youngster.
Der Elftplatzierte der Meisterschaft hat einen Platz in den Top Ten fest im Blick. „Einen Platz in den Top Ten wäre richtig klasse. Alles, was dann noch kommt, wäre eine wahnsinnig tolle Zugabe für mich“, sagte Reicher zum Meisterschaftsverlauf. Ganze fünf Punkte fehlen dem Junior-Driver auf den 10. Platz. Eine machbare Aufgabe. Möglichkeiten, wichtige Punkte in der Meisterschaft für sich zu erzielen, sind noch vorhanden. Bis zum Saisonfinale am Hockenheimring macht der Renault Clio Cup Central Europe nach Zandvoort noch im tschechischen Most Station. Insgesamt also sechs Rennen, an denen Simon Reicher punkten kann.
Die Rennen des Renault Clio Cup Central Europe finden vom 19.08. bis zum 21.08.2016 im holländischen Zandvoort statt und werden im Rahmen der ADAC GT Masters live bei Sport1, sport1.de und Sport1+ übertragen.
Der 24-jährige Simon Reicher ist im Motorsport kein Unbekannter. Seine Karriere begann im Alter von 8 Jahren. Klassisch – auf der Kartbahn. „Ich bin froh im Kartsport, der klassischen Schule des Motorsports, aufgewachsen zu sein.“ Und das mit Erfolg. 2014 gewann das österreichische Motorsport Talent die 43. Trofeo delle Industrie im italienischen Lonato. Nach seiner aktiven Zeit im Kartsport wechselte der Österreicher 2016 in den Automobil Rennsport. Dort gab er 2016 und 2017 sein Debüt mit dem niederländischen Certainty Racing Team in dem Renault Clio Cup Central Europe und in der TCR Germany. 2018 präsentierte sich er mit dem renommierten YACO Racing Team im Cockpit eines Audi RS 3 LMS bei den ADAC TCR Germany. |